Die Kulturpreisträger des SKW
    
    
1. Kulturpreisträger (1982): Hans L 
      a n g e r, Eutin, Studiendirektor a. D.
      Geboren am 09.06.1912 in Müglitz, Nordmähren, gestorben am 05.12.1988 
      in Eutin.
      In der Heimat Mitarbeit an verschiedenen Zeitungen. Verfaser von Gedichten, Kurzgeschichten 
      und
      Essays. Befreundet mit dem Komponisten Rudolf Kunerth, der einen ganzen 
      Zyklus
      früher Gedichte Langers vertonte.
      1940 Herausgabe des ersten Gedichtbandes unter dem Titel „Buntes Leben“.
      Während des Krieges Herausgabe des kleinen Gedichtheftes „Blüten 
      und Früchte“.
      In Zwittau journalistische Tätigkeit und Verfasser von Kulturkritiken, von Konzerten, 
      Vorträgen usw.
      Mitwirkung im Musikverein (Geige, später Bratsche).
      Nach dem Kriege in Grömitz Mitarbeit an der Kurzeitung, den Lübecker 
      Nachrichten,
      verschiedenen Heimatzeitungen, Heimatkalendern und Heimatzeitschriften.
      Ebenda Aufbau des „Lübecker Besucherringes“.
      Organisation und Durchführung des ersten Sudetendeutsch-Schlesischen 
      Treffens in
      Schleswig-Holstein am 15.08.1948 und Herausgabe eines Liederheftes aus diesem 
      Anlass. Seit 1967 Obmann der SL-KG Eutin.
      Nach seiner Pensionierung brachte Langer einen Gedichtband „Lichter 
      Weg“ und einen Erzählband „Unvergängliches Licht“ 
      heraus.
      Lesungen bei Veranstaltungen der neu gegründeten „Poetengemeinschaft Eutin“ fielen ebenfalls 
      in den Bereich seiner kulturellen Arbeit sowie die Durchführung der 
      Schubert-Gedenkfeier 1977 und der Kunerth-Gedenkfeier 1979 in Eutin. Sowohl 
      im Gedicht wie in der Erzählung schwingt überall die Erinnerung 
      an die geliebte Heimat mit.

      2. Kulturpreisträger (1984): Josef Johann Maria H o l e y, 
      Trappenkamp
      Geboren am 03.01.1899 in Gablonz a.d. Neiße, gestorben am 25.09.1985 
      in Trappenkamp.
      Eltern: Josef Ferdinand Holey aus Wiesenthal und Gertrud Johanna Maria, 
      geb. Hittmann.
      Volksschule in Gablonz: 5 Jahre, Realgymnasium in Gablonz: 2 Jahre, Realgymnasium 
      in
      Prag: 2 Jahre, Handelsakademie in Prag: 3 Jahre – 1916 Abitur.
      1917 - in März einberufen zu den Tiroler Kaiserschützen in Innsbruck
      1918 - Fähnrich
      1919 - kaufmännische Praxis in Wiesenthal und Berlin
      1920 - Übernahme des Glaswarenerzeuger- und Exportbetriebes der großväterlichen 
      Firma
      Anton Hittmann und Söhne, Wiesenthal und Antoniwald / Kamnitzfluss, 
      seit
      mindestens 1760 in Generationenfolge.
      Sondererzeugung von Glasbehängen für Kronleuchter.
      1930 - Mitarbeit im Bund der Deutschen – Bezirksführer in Gablonz 
      bis 1938.
      1934 - Gründer der Ortsgruppe Wiesenthal der Sudetendeutschen Partei, 
      Mitglied im
      Turnverein Wiesenthal und im Gesangverein.
      1941 - Betriebseinstellung bei Einberufung als Feldwebel zur deutschen Wehrmacht, 
      Fliegerausbildungsregiment Oschatz.
      1942 - Segelfluglehrer
      1945 - Kriegseinsatz in Holland. Nach der Kapitulation interniert in Ostfriesland. Knecht 
      in kleiner
      Bauernwirtschaft. 
      1946 - entlassen nach Trappenkamp, Wiederfinden von Frau und Sohn, Gründung 
      der
      Ansiedlung und Aufbau eines Glaswarenbetriebes für Glasknöpfe, ab 1948 auch für Lüsterbehang.
      1949 - Mitbegründer der Sudetendeutschen Landsmannschaft, ohne Amt, 
      erst später
      Kulturreferent der Ortsgruppe.
      1965 - Vorsitzender der SL – KG Segeberg – bis 1977 
      1968 - Einschränkung des Betriebes und eingehendes Studium der Geschichte 
      des
      Kristallkronleuchters.
      1969 - Umbau des „Haus des Deutschen Ostens“ und Umbenennung 
      in
      „Haus der Heimat“.
      Zuerst tätig im Bauausschuss, dann als Vorsitzender des SKW von 1969 bis 1976.
      1970 - Fortsetzung des Studiums und der Restaurierung alter Kristallkronenleuchter.
Die Arbeit an einer „Spezialenzyklopädie des Kristall-Lüsters“ 
      hat nichts Gleiches vor oder neben sich. Die besonderen Kenntnisse sind 
      einmalig auf der Welt.
      Manuskript: „Die Geschichte vom Strass“.
      Träger des goldenen Ehrenzeichens der SL und der Rudolf-Lodgman-Plakette 
      (1970).
      Seit 1977 Ehrenvorsitzende der SL-KG Segeberg und Ehrenbeisitzer im Vorstand 
      des SKW.
      Am 25.09.1986 in Trappenkamp gestorben. 2007 Überführung seiner Urne nach Gablonz an der Neiße. 

3. Kulturpreisträger (1986): Leopold 
      G a r r e i s, Itzehoe
      Geboren am 25.03.1922 in Obersandau im Egerland, gestorben am 16.04.1992 
      in Itzehoe.
      Aufgewachsen in Zeidlweid, wo sein Vater Schuhmacher und Kleinbauer war. 
      Nach dem
      Besuch der Volksschule erlernte Garreis den Beruf eines Kunst- und Möbeltischlers 
      in
      Untersandau. 
      Im Zweiten Weltkrieg, den er von Januar 1941 an als Soldat der Luftwaffe 
      mitmachte,
      kam er nach Schleswig-Holstein, wo er im September 1945 entlassen wurde 
      und in Itzehoe heiratete
      .
      Bis 1953 arbeitete er im erlernten Beruf. Als Spätfolge einer Kriegsverletzung 
      erkrankte er
      an Tbc und nach der Ausheilung, 1959, wurde Garreis zum Bauzeichner umgeschult.
      Als technischer Angestellter bei der Verwaltung des Landkreises Steinburg 
      in Itzehoe
      brachte er es zum Leiter des zentralen Zeichenbüros.
      In August 1982 trat er in den Ruhestand.
      Neben seinen Ehrenämtern in der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Kreis- 
      und Ortsobmann von 1966 bis 1992, betätigte Garreis sich kommunalpolitisch.
      Er war 4 Jahre Schiedsmann in seinem Wohnbezirk, bekleidete von 1970 bis 1978 das Ratsherrenamt 
      und war 4 Jahre lang stellvertretender Bürgervorsteher der Stadt Itzehoe, 
      außerdem Kreisbaureferent des Schleswig-Holsteinischen Siedlerbundes, 
      Kreisverband Steinburg.
      Viel Mühe verwendete Garreis, der über 40 Jahre dem „Itzehoer 
      Philatelisten-Verein“ angehörte, auf seine Briefmarkensammlung, 
      die u.a. insgesamt 82 Albumblätter mit
      „Berühmte Sudetendeutsche auf Briefmarken“ enthält. 
      Diese Sammlung fand über die Grenzen Schleswig-Holsteins hinaus im 
      Bundesgebiet und im Ausland hohe Anerkennung.
      In mehreren Beilagen der Sudetendeutschen Heimatblätter „Unser 
      Sudetenland“ ist ein Teil der Kostbarkeiten seiner Sammlung veröffentlich 
      worden (in 1985: die Folgen 351 und 356, in 1986: die Folgen 366 und 372).

      4. Kulturpreisträger (1988): Ernest P o t u c z e k 
      – L i n d e n t h a l, Kiel
      Geboren am 27.01.1917 in Brünn / Mähren. 
      Sohn des akademischen Malers und Radierers August Potuczek (1882 – 
      1936)
      Schon als Kind fand er zum Scherenschnitt, der ihn dann sein ganzes Leben 
      begleiten sollte.
      1934 - Student an der Technischen Hochschule in Brünn.
      1939 - Erwerb des Architektendiploms.
      1940 - Einberufung zur Wehrmacht. Als Pionier verwundet 4 Jahre Lazarettaufenthalt.
      1945 - Im April muss er Brünn verlassen und erreicht auf abenteuerlichen 
      Wegen mit Frau
      und 2 kleinen Kindern nach 4 Monaten Schleswig-Holstein, die Heimat seiner 
      Frau.
      1948 - Architekt und Planer für den Wohn- und Siedlungsbau und die 
      Stadtpflege in Kiel.
      Es gelang eine eigene Kleinsiedlung aufzubauen, in der 12 Kinder und 
      3 Pflegekinder heranwuchsen.
      Hatte er schon mit 13 Jahren eine beachtliche Ausstellung mit Scherenschnitten 
      füllen können, so war er mit 23 Jahren als Scherenschneider weit 
      über seine Heimat hinaus bekannt durch zahlreiche Veröffentlichungen 
      in Zeitschriften, Kalendern und Büchern.
      Es entstehen ganze Bildreihen, z. B. 110 Scherenschnitte zu Bauernregeln.
      Zahllose Bilder entstanden, gestaltet von hohem künstlerischen Können; 
      sie gingen vor allem als Weihnachts- und Glückwunschkarten hinaus in 
      alle Welt, ebenso schmücken sie die Seiten von Büchern und Zeitschriften. 
      Die Aquarelle, die er geschaffen hat, beschäftigen sich überwiegend 
      mit der Inselwelt Nordfriesland, wobei die Insel Amrum es ihm besonders 
      angetan hat. 

5. Kulturpreisträger (1990): Dr. med. 
      Gustav P o r s c h e, Trappenkamp
      Geboren am 12.02.09 in Gablonz, gestorben am 17.01.1992 in Trappenkamp.
      Volksschule und Staatsrealgymnasium in Gablonz, Stadt des „Böhmischen 
      Glases“.
      Medizinstudium an der Prager Deutschen Universität und ein Semester 
      in Jena.
      1934 - Promotion zum Dr. med., danach als Arzt im Bezirkskrankenhaus der 
      
      Wallenstein-Stadt Friedland und nach einem Zusatzlehrgang Distriktsarzt 
      in Raspenau im Kreis Friedland.
      1937 - Heirat, der Ehe entstammen 4 Söhne.
      1939 - als Arzt zum Kriegsdienst einberufen, geriet er 1945 in Mecklenburg 
      in amerikanische Gefangenschaft, aus der er als Stabsarzt entlassen wurde.
      1946 - in Neumünster und später in Boostedt als Arzt tätig, 
      von wo aus er, oftmals unter 
      schwierigsten Verhältnissen, die Trappenkamper ärztlich betreute.
      1949 - Eröffnung der eigenen Praxis in Trappenkamp, die er nach 27- 
      jähriger aufopfernder Tätigkeit 1976 seinem Nachfolger übergab.
      Aus der Gründer- und Aufbauzeit Trappenkamps ist Dr. Porsche nicht wegzudenken.
      1950 - mehrere Jahre hindurch 1. Vorsitzender des Elternrates.
      1953 - Gründungsmitglied des TV Trappenkamp.
      1962 - maßgeblich beteiligt an der Gründung der Volkshochschule.
      1956 - aktives Mitglied im evangelischen Kirchenvorstand – 1984.
      1962 - Eintritt in die Sudetendeutsche Landsmannschaft und später in 
      das SKW, wo er sich im kulturellen Bereich besonders verdient gemacht hat.
      Hervorgetreten ist er auch als Dichter und Schriftsteller. Zahlreiche Gedichte 
      und Sprüche
      hat er verfasst und auch einen Gedichtband „Stimme des Herzens“ 
      herausgegeben.
      Kunst und Kultur hatten es ihm besonders angetan. Zu seinen Freunden zählte 
      u. a. der sudetendeutsche Maler Karl Decker.
      
    

6. Kulturpreisträgerin (1992): Marion 
      B a u m g a r t l, geb. van Oostenrijk, Trappenkamp
      Geboren am 25.09.1943 in Hilversum / Niederlande.
      7 Jahre Grundschule und 6 Jahre Humanistisches Gymnasium in Hilversum.
      3 Jahre Technische Schule in Rotterdam für die Ausbildung zur Augenoptikerin.
      1965 - Optikerin in Haarlem bei Amsterdam und 1966 für kurze Zeit in 
      Harksheide.
      1967 - Vermählung mit Adolf Baumgartl 
      1974 - Mitwirkung im Schulverein der Dr.-Gerlich-Schule bis 1984 und in 
      der SL.
      1976 - Eintritt in die Sudetendeutschen Landsmannschaft.
      Neugründung der Frauengruppe und der Jugendgruppe der SL.
      Initiatorin und Leiterin der Kindersommerspiele „Sonnwendfeuer“ 
      bis 1983.
      1977 - im Vorstand der SL, als Schriftführerin und später Kassenführerin 
      bis 1985.
      mehrere Jahre im Vorstand der Landesgruppe der SL. Mitglied im SKW.
      1980 - im Vorstand des SKW bis heute, größtenteils als Schriftführerin, ab 2006 Vorsitzende 
      Mitbegründung und Leitung des Musizierklub Trappenkamp (MKT).
      1984 - Musikalische Nachwuchsausbildung.
      1990 - Verleihung des Ehrenzeichens der SL.
      1991 - Ehrung durch die Gemeinde Trappenkamp als „Verdiente Bürgerin“. 
      
      Seit ihrem 6. Lebensjahr widmete sie sich der Musik. Es begann mit Chorsingen 
      und
      zwei Jahre später kam der Klavierunterricht dazu. In der Gymnasialzeit 
      gründete sie
      ihre eigene Band „Die Marabiko’s“. Noch heute leitet sie 
      den MKT, mit einjähriger
      Unterbrechung, und arrangiert die Chorlieder.
      2008 - Auszeichnung mit dem Rudolf-Lodgman-Plakette
 
       
 
      
7. Kulturpreisträger (1994): Erwin P 
      a t z e l t, Oldenburg i. H.
      Geboren am 28.04.1924 in Tschermna, Kreis Hohenelbe, Sudetenland.
      Er besuchte die Lehrerbildungsanstalt in Trautenau. Nach dem Wehrdienst 
      kam er nach 
      Schleswig-Holstein und lehrte bis 1959 Biologie, Geographie und Musik an 
      der Realschule in Oldenburg. Dann ging er für 6 Jahre an eine große 
      deutsche Schule in Temuco, im Süden Chiles, wo viele deutsche Auswanderer 
      leben. Fauna und Flora und nicht zuletzt die Menschen erweckten seine Aufmerksamkeit 
      und er begann mit dem Aufzeichnen und Beschreiben dieser interessanten Welt. 
      !965 kam er für 1 Jahr nach Deutschland zurück und fuhr dann als Auslandslehrer 
      nach Ecuador. 9 Jahre dort gaben ihm Gelegenheit, den Reichtum
      südamerikanischer Wälder kennen zu lernen. Das Erlebte schriftlich 
      nieder zu legen
      wurde zu einer echten Lebensaufgabe. Mehrere Bromelien udn eien Meerschweinart wurden von Ihem entdeckt nach ihm benannt. In Fachzeitschriften wie z. B. „Kosmos“ 
      veröffentlichte er seine Erkenntnisse, er fotografierte, filmte und 
      wurde zu einem anerkannten Fachmann für Schulbücher und Touristik. 
      Seine Bücher und Aufsätze sind nahezu alle in spanischer Sprache 
      verfasst. Erwähnenswert sind ein Buch über die „Auca“, 
      ein Indianerstamm, und „Letzte Hoffnung Regenwald“.
      Am 8.12.2006 erhielt er die Ehrendoktorwürde der mathem.-naturw. Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.

8. Kulturpreisträger (1996): Prof. Dr. 
      rer. nat. habil Dr. h.c. Herbert S t r a k a , Kiel
      Geboren am 14.07.1920 in Brünn-Schwarze Felder. Gestorben am 23.5. 2009 in Bad Honnef.
      Matura (Abitur) mit Auszeichnung am Deutschen Staatsrealgymnasium in Brünn, 
      zwei
      wissenschaftliche botanische Arbeiten als besondere Leistung anerkannt.
      Militärdienst von 1939 bis 1945 in Frankreich, wo er in der Freizeit 
      viel botanisierte.
      Studium mit Promotion zum Dr. rer. nat. in Bonn am 14.07.51 mit „summa 
      cum laude“ 
      abgeschlossen; ab Oktober 1951 war er wissenschaftlicher Assistent am Botanischen 
      Institut in Kiel, ab 1954 Dozent und ab 1960 Professor.
      1973 - Ehrendoktor der Universität Rennes (Bretagne, Frankreich).
      Korrespondierendes Mitglied der Schwedischen Pflanzengeographischen 
      Gesellschaft.
      1982 - Auswärtiges Koresspondierendes Mitglied der Madagassischen Akademie
      in Antananarivo.
      1982 - Ernennung zum „Ritter des Madagassischen Nationalordens“
      1987 - Berufung als Ordentliches Mitglied der Sudetendeutschen Akademie 
      der
      Wissenschaften und Künste, München.
      Er publizierte über 150 wissenschaftliche Arbeiten und unternahm viele 
      Forschungsreisen
      u. a. 1957: Madagaskar und die Maskarenen, 1968: Mexiko und 1971: Südafrika 
      sowie
      viele botanische Erkundungsreisen in Mittel-, Nord-, West- und Südeuropa, 
      Kanaren und Madeira. Seine „Pollen und Sporenkunde“ und seine 
      „Arealkunde“ befassen sich mit dem Pollen- und Sporenflug in 
      der Antarktis und mit den Vegetationsveränderungen auf Sylt.

9. Kulturpreisträger 1998: Prof. Dr. 
      Kurt H ü b n e r , Kiel
      Geboren am 01.09.1921 in Prag.
      1951 - Promotion und 1955 Habilitation im Fache Philosophie in Kiel
      1961 – 1971 ordentlicher Professor an der TU Berlin.
      1962 – 1971 Honorarprofessor an der Freien Universität Berlin.
      1971 - ordentlicher Professor und später Direktor des Philosophischen 
      Seminars an der
      Universität Kiel, seit 1988 emeritiert.
      1969 – 1975 Präsident der Allgemeinen Gesellschaft für Philosophie 
      in Deutschland,
      seit 1988 deren Ehrenmitglied.
      1978 – 1988 Mitglied des Comité Directeur der Féderation 
      Internationale des Societés de
      Philosophie in Bern; ordentliches Mitglied der Joachim-Jungius-Gesellschaft 
      der
      Wissenschaften zu Hamburg, ordentliches Mitglied der Académie Internationale
      de Philosophie des Sciences in Brüssel, Kopräsident des Zentrums 
      zum Studium
      der Deutschen Philosophie an der Universität Moskau, ordentliches Mitglied 
      der
      Akademie für Humanwissenschaften in Moskau.
      Vorlesungen an vielen amerikanischen, europäischen und ostasiatischen 
      
      Universitäten.
      1986 - Verleihung des „Großen Sudetendeutschen Kulturpreises“
      1993 - Verleihung der Humboldt-Plakette durch die Humboldt-Gesellschaft.
      Hauptwerke: „Beiträge zur Philosophie der Physik“ (1963), 
      „Kritik der wissenschaftlichen 
      Vernunft“ (4. Auflage 1993), „Die Wahrheit des Mythos“ 
      ( 1986), „Das Nationale. Verdrängtes, Unvermeidliches, Erstrebenswertes“ 
      (1991) und „Die zweite Schöpfung. Das Wirkliche in Kunst und 
      Musik“ (1994)
    

10. Kulturpreisträger (2000): Prof. 
      Dr. Jur. Dipl. Ing. Adalbert P o l a c e k , Kiel
      Geboren am 13.07.1912 in Wien, gestorben am 17.09.2002 in Kiel.
      Sohn einer deutschen Mutter und eines tschechischen Vaters.
      1918 - Umsiedlung in die neu gegründete Tschechoslowakei, wo er später 
      an der
      Universität Prag Philosophie und Rechtswissenschaften studierte.
      1936 - Promovierung und bis 1938 – Militärdienst
      1938 - Dozent an der Handelsakademie in Ostrau.
      1945 - Abteilungsleiter der verstaatlichten Ostrauer Kohlengruben und Professor 
      an
      der Montanischen Hochschule in Ostrau.
      1948 - Die Machtübernahme durch die Kommunisten führte zu seiner 
      Entlassung, zur
      Verhaftung durch den Staatssicherheitsdienst und zur Internierung in ein 
      
      Straflager bis 1953. Anschließend hatte er manuelle Arbeiten zu verrichten, 
      
      bis er 1964 Abteilungsleiter einer Schiffswerft in Prag werden durfte und 
      
      schließlich seine Aufnahme als Mitglied am Orientalischen Institut 
      der
      Tschechoslowakischen Akademie der Wissenschaften erreichte.
      1968 - Anstellung an der Universität Hamburg.
      1970 - Lehrbeauftragter an der Christian-Albrechts-Universität in Kiel.
      1991 - wurde er von der Montanischen Hochschule in Ostrau rehabilitiert 
      und seine
      seine Entlassung im Jahre 1948 als politisch motivierte Verfolgung bezeichnet.
      1992 - Ehrenmitglied der Orientalischen Gesellschaft in Prag.
      1997 - Ehrenmitglied der Bürgerlichen Demokratischen Allianz der Tschechischen 
      
      Republik in Würdigung seiner Arbeiten auf dem Gebiet der Menschenrechte. 
      
      In der Zeit von 1973–1998 hat er 22 Beiträge zum Thema Menschenrechte 
      verfasst.
      Durch Veröffentlichungen, Vorträge und Teilnahme an Konferenzen 
      in allen fünf
      Kontinenten hat er immer wieder zum Schutz der fundamentalen Grund- und 
      Menschen-
      rechte aufgerufen: „Die Menschenrechte sind unteilbar und gehen jeden 
      etwas an“.

      11. Kulturpreisträger (2002): Dipl. Ing. Ambros G 
      r o ß , Kiel
      Geboren am 01.05.1917 als 11. Kind in Schmiedshau in der Mittelslowakei 
      (Ungarn)
      1918 - Bürger der neugegründeten Tschechoslowakei.
      1930 - Bürgerschule in Neutitschein und Maurererlehre in Kaschau.
      1936 - Höhere Staatsgewerbeschule in Brünn.
      1940 - Ab Juli Einberufung zum Militärdienst (Wien, Den Haag, Ede, 
      Leningrad).
      1942 - Heirat mit „Klink-Ann’la“ in der Schlosskirche 
      zu Kremnitz (3 Kinder).
      1945 - Russische Gefangenschaft, dann tschechisches Gefängnis.
      1947 - Meister und technischer Betriebsleiter eines Betonwerks in Kassel. 
      
      1955 - Verleihung der Einbürgerungsurkunde als deutscher Staatsbürger.
      1951 - 1981 Ingenieur bei Dyckerhoff & Widmann, zuerst in München, 
      ab 1955 in Kiel.
      1981 - kurz vor Eintritt in den Ruhestand: Verleihung des akademischen Grades 
      eines 
      Diplom-Ingenieurs.
      Schriftstellerische Arbeiten über geschichtliche Gegebenheiten der 
      Heimat sowie 
      Bemühungen um Erhaltung mundartlicher Sprache u. a.: Mitautor und Koordinator 
      des 
      Buches „Schicksal Hauerland – eine Dokumentation über den 
      Untergang des deutschen Siedlungsgebietes in der Mittelslowakei“ (1989), 
      Mitarbeit am „Deutsch-Schmiedshauerischen Wörterbuch“ von 
      Anni Zjiba 1(992) und an der Festschrift „600 Jahre Schmiedshau im 
      Hauerland, Mittelslowakei“ (1993).
 
      Seiner Initiative und Kulturarbeit 
      ist es zu verdanken, dass bereits 1940 der Name „Hauerland“ für die deutsche 
      Sprachinsel in der Mittelslowakei übernommen wurde, die bis dahin umständlich als "Deutsch-Proben-Kremnitzer-Gebiet" 
      bezeichnet wurde.
      12. Kulturpreisträger (2004): Adolf Baumgartl
13. Kulturpreisträger (2006): Franz Dörner
14. Kulturpreisträger (2008): Rudolf Ducke
15. Kulturpreisträger (2010): Walter Holey
      
      16. Kulturpreisträgerin (2012): Margarete Beyer, 
      13.04.2017 
17. Kulturpreisträger (2014): Herbert Möller
Ausführlicher 
      Bericht vom Festakt: hier klicken
      Würdigung Herbert Möllers 
      durch Wolfgang Schnabel: hier klicken

      Herbert Möller (rechts, mit Marion Baumgartl) 
      erhält den Kulturpreis